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Kinder & Jugend Trauertreff

Trauertreff für Kinder & Jugendliche
Gemeinsam TRAUERN und ERINNERN

„Immer, wenn wir von dir erzählen, 
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. 
Unsere Herzen halten dich umfangen, 
so, als wärst du nie gegangen.“

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Trauer im Kindesalter

Kinder und Jugendliche erleben Trauer anders als Erwachsene.

Die Gefühle zeigen sich in verschiedensten Varianten.

Ein sprunghafter Wechsel von Weinen, Wutausbrüchen, Aggressionen, Ärger, Trauer, Trotz, … zu spielen, Lachen, Frohsinn … ist oft zu beobachten. Dies wird von Erwachsenen oft als „unangebracht“   wahrgenommen. 

Ältere Kinder sprechen z.B. lieber mit Gleichaltrigen über Trauer, kleinere Kinder lieber mit Erwachsenen.

Weiters fehlen ihnen oft die Worte, um Empfindungen äußern zu können.  Oder Empfindungen werden nicht geäußert, weil Kinder Erwachsene nicht noch trauriger machen wollen. 

Manchmal kann sogar der Eindruck entstehen, dass ein Kind nicht trauert, weil es sich nach einem Verlust bald wieder „normal“ verhält und den Eindruck erweckt, es hätte alles gut verarbeitet. Dieser Eindruck täuscht!


Trauer der Kinder unterstützen

Um genügend Bewältigungsstrategien zu entwickeln, benötigen Kinder Unterstützung, Begleitung und die richtigen Impulse zur richtigen Zeit. Trauernde Kinder und Jugendliche benötigen Gleichgesinnte und Gleichaltrige, wo es keiner Erklärung der Gefühle bedarf. 

Was ist Kinder & Jugend Trauertreff?

Hier wird Kindern und Jugendlichen, die eine geliebte Person verloren haben, ein geschützter Rahmen und eine wertvolle Chance geboten, sich mit anderen betroffenen Kindern und Jugendlichen auszutauschen und die eigenen Ressourcen zu stärken.

Der Einstieg ist jederzeit möglich, da die einzelnen Treffen thematisch nicht aufeinander aufgebaut sind.
 

Was wir erreichen wollen

Unser Ziel ist es, gemeinsam Wege zu finden, um den Verlust eines Elternteils (oder sogar beide), eines Bruders/ Schwester zu begreifen, Erinnerungen aufrecht zu erhalten und der verstorbenen Person einen „neuen Platz“ zu geben.

Die Gruppe bietet eine Trauerbegleitung, KEINE Psychotherapie!

Was wir tun können

Wir möchten den trauernden Kindern und Jugendliche dabei helfen, in einer geschützten und vertrauten Atomsphäre selbst Strategien zu entwickeln.

Dies erreichen wir in

  • Gesprächen

  • gemeinsamen Erinnerungsritualen

  • kreativen Arbeiten

  • entspannten Spielen 

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Erstgespräch für Kinder / Jugendliche

Vor dem Einstieg in die Gruppe empfehlen wir ein Erstgespräch.

Es kann vorkommen, dass Kinder und Jugendliche die Teilnahme an einer Trauergruppe ablehnen, da sie falsche Vorstellungen haben und die Gruppe deshalb ablehnen. Ein klärendes Erstgespräch ändert diese Einstellung oft und ein „Kennenlernen der Gruppe“ kann angeboten werden.

Einzelberatung

In Krisenzeiten (aktueller Todesfall, Begleitung bis zum Begräbnis, …) kann auch eine Einzelbegleitung vereinbart werden.

Wer kann mitmachen?

Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6-16 Jahren (nach Absprache auch jüngere oder ältere Betroffene)

Die Teilnahme ist unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt. 

Was kostet das Ganze?

Die Teilnahme ist kostenlos!
Die Materialien werden vom Team besorgt und vom Hospizverein Horn finanziert!
Die kostenfreie Teilnahme wird durch Spenden und Sponsoren ermöglicht!!

Wer sind wir?

Wir arbeiten ehrenamtlich als zertifizierte Kinder- und Jungendtrauerbegleiterinnen, denen es ein Anliegen ist, den Betroffenen in dieser Situation Halt, Sicherheit und neue Orientierung zu vermitteln.

Wo kann man sich anmelden?

Bei Interesse und Fragen: rufen sie uns einfach an! Hier sind unsere Kontaktdaten. 

Wo finden die Treffen statt?

Thurnhofgasse 19
3580 Horn

Wann treffen wir uns?

Jeden letzten Freitag des Monats um 16.00 (fällt dieser Freitag auf einen Feiertag oder Fenstertag, findet das Treffen am darauffolgenden Freitag statt)
Dauer: ca. 1 ½ Stunden 

Alle großen Leute waren einmal Kinder,
aber nur wenige erinnern sich daran.

Antoine de Saint- Exupéry

Martina W.

Als langjährige dipl. Gesundheits- und Krankenschwester im Intensivbereich mache ich oft die Erfahrung, dass unsere jüngsten Besucher, die eigentlich die meiste Aufmerksamkeit in Bezug auf Sterben brauchen, die wenigste Zuwendung bekommen! 

" Anni ist zu klein, die versteht das eh noch nicht", ..." das können wir / Sie unserem/ ihrem Kind nicht antun".... " so soll Peter seinen Papa nicht in Erinnerung behalten..." 

Diese und andere Sätze kennt jeder von uns. Was allerdings viele von uns nicht wissen, dass gerade dieses Abschiednehmen so wichtig für die Kleinsten wäre, um einen Trauerprozess einzuleiten.

Viele der Sterberituale / Verabschiedungsrituale, die wir in unserer Kindheit gesehen und gemeistert haben, werden heute verpönt oder nicht mehr gelebt. 

Aus Erfahrung habe ich sehr oft gesehen, dass Kinder so dankbar für eine Chance der Verabschiedung sind, wenn im Vorfeld alle Fragen des Kindes wahrheitsgemäß beantwortet und beim Namen genannt werden.

 Ich sehe es für mich als großen Bedarf, Kinder und Jugendlich bei diesem schweren Prozess zu unterstützen. Es wurde mir hier der Rahmen für eine Kinder und Jugend-Trauergruppe ermöglicht, um in der Gruppe oder in Einzelgesprächen die Jüngsten zu unterstützen.

"Der Tod ist essentiell für das Leben. Wie gestalten wir unser Leben

in Hinblick auf diesen unfassbaren Moment?"

(Alain Platel)

Barbara Brunner

Der Tod begleitet uns unser gesamtes Leben. Großeltern, Eltern und Freunde sterben und es ist immer eine neue Erfahrung. Auch unsere Kinder erleben die Zeit der Trauer oft sehr intensiv. Mit Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und dem richtigen Wissen darüber, meistern sie diese Zeit oft besser als wir Erwachsene. Durch die Ausbildung zur Kinder- und Jugendtrauerbegleiterin wurde mir nochmals bewusst, wie wichtig der natürliche Umgang mit dem Thema „Trauer/ Tod/ Sterben“ ist. 

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